Kindergottesdienst: Die Bergpredigt
Eine altersgerechte Einheit (45–60 Min) rund um die Seligpreisungen, Salz & Licht, das Vaterunser und wichtige Alltagsthemen aus Matthäus 5–7.
Kurzüberblick / Lernziele
- Zielgruppe: 5–11 Jahre (Materialien & Fragen an Alter anpassen)
- Dauer: ~50 Minuten (siehe Minutenplan weiter unten)
- Ziele:
- Die Kinder kennen die wichtigsten Aussagen der Bergpredigt (Seligpreisungen, Salz & Licht, grundlegende Ethik).
- Sie können eigene Beispiele nennen, wie man freundlich, mutig, verzeihend und vertrauend lebt.
- Sie erleben praktisch: Vergeben, helfen, Vertrauen zeigen.
Wichtige Bibelstellen (zum Vorlesen / Beziehen)
Die komplette Vorlage stammt aus der Bergpredigt (Matthäus 5–7). Hier die Stellen, die ihr benutzen könnt:
- Matthäus 5,1–12 — Seligpreisungen (Die „Glücklich sind…“ Aussagen).
- Matthäus 5,13–16 — Salz der Erde / Licht der Welt.
- Matthäus 5,17–48 — Jesus erklärt das Gesetz (z. B. „Schon beim Zorn…“).
- Matthäus 6,1–18 — Ermahnung zu guten Taten, Gebet (Vaterunser) und Fasten.
- Matthäus 6,19–34 — Schätze im Himmel / Keine Sorgen.
- Matthäus 7,1–6; 7,7–12; 7,13–23 — Urteile, Bittgebet, enges Tor, falsche Propheten, wer den Willen Gottes tut.
Tipp: Für Kinder lieber kurze Auszüge vorlesen (je 1–3 Sätze) oder kindgerechte Paraphrasen sprechen — z. B. „Jesus sagt: Glücklich sind die, die traurig sind — denn Gott tröstet sie.“
Minutengenauer Ablauf (50 Minuten)
- Begrüßung & Einstieg (5 Min)
- Singt ein kurzes Begrüßungslied oder macht eine Namensrunde mit einer Bewegungsaufgabe („Hebt die Hände, wenn…“).
- Aktivierende Einstiegsfrage (3 Min)
- Fragt: „Wer hat euch heute ein Lächeln geschenkt?“ — sammelt 3 Antworten kurz.
- Video anschauen / ab und zu für Nachfragen stoppen (10 Min)
- Lest zwei kurze Abschnitte vor: (1) Seligpreisungen; (2) Salz & Licht oder das Vaterunser (kurze Version).
- Kurze Reflexion / Gespräch (10 Min)
- Leitet kindgerechte Fragen (siehe unten). Arbeit in 2–3 Kleingruppen möglich.
- Kreativ-Stationen / Spiel (20 Min)
- Station A: „Seligpreisungen-Banner“ (Basteln) — 10 Min.
- Station B: „Salz & Licht-Staffel“ (Spiel) — 10 Min.
- Abschluss & Gebet (7 Min)
- Kurze Zusammenfassung: „Was nehme ich mit?“
- Gemeinsames Gebet / Vaterunser kurz sprechen.
Altersgestaffelte, tiefergehende Fragen
Für 5–7 Jahre (konkret, erfahrungsorientiert)
- Welche der „Glücklich sind…“-Sätze fandest du am schönsten?
- Wer war in deiner Familie letzte Woche traurig? Was hat ihm geholfen?
- Wenn du Salz wärst — wen würdest du heute würzen? (Was könntest du tun?)
Für 8–9 Jahre (reflektierend)
- Warum sagt Jesus: „Schon wenn du wütend bist, ist es wie…“? Kannst du ein Beispiel nennen?
- Was bedeutet „Licht sein“ praktisch auf dem Schulhof?
- Warum ist es schwer, jemandem zu vergeben? Was hilft dir persönlich dabei?
Für 10–11 Jahre (diskutierend, ethisch)
- Jesus sagt, man soll seine Feinde lieben — ist das möglich? Wo sind Grenzen, und wie sieht Liebe dann aus?
- Was meint Jesus mit „Schatz im Himmel sammeln“? Was ist wichtiger: Geld oder Menschen?
- Wie erkennt man falsche Lehrer / falsche Versprechen? Welche Warnzeichen gibt es?
2–3 kindgerechte Bibel-Impulse (mit kurzer Erklärung)
- Matthäus 5,3–9 (Seligpreisungen)
Erklärung für Kinder: „Gott freut sich über die Menschen, die traurig, gerecht und friedfertig sind — er ist bei denen, die auf ihn vertrauen.“
- Matthäus 5,13–16 (Salz & Licht)
Erklärung für Kinder: „Du kannst anderen helfen, damit alles besser schmeckt — und du kannst leuchten, damit andere Gott erkennen.“
- Matthäus 6,9–13 (Vaterunser)
Erklärung für Kinder: „Das ist ein Modell-Gebet: wir sagen Danke, bitten um das Wichtigste und sagen, dass wir vergeben wollen.“
Kreative Übungen — Schritt-für-Schritt
1) Seligpreisungen-Banner (Bastelstation)
Ziel: Kinder merken sich 3 Seligpreisungen und gestalten ein persönliches Erinnerungsbanner.
Dauer: 10–12 Minuten
Material: Papierdreiecke oder Stoffstreifen, Filzstifte, Wolle/Bindfaden, Kleber, Sternaufkleber.
- Jedes Kind wählt 3 Seligpreisungen (in kurzen Worten, z. B. „Traurig — Gott tröstet“).
- Auf jedes Dreieck schreiben/malen sie eine Kurzform und ein Symbol (Herz, Regenwolke, Taube).
- Die Dreiecke an eine Schnur kleben — als Banner mit nach Hause nehmen.
2) Salz & Licht-Staffel (Aktives Spiel)
Ziel: Teamarbeit, Vorstellung „Was bedeutet Salz sein / Licht sein?“
Dauer: 10 Minuten
Material: Kleine Papiertütchen (für „Salz“), batteriebetriebene Teelichter (oder Papier-Lampen), Hütchen/Markierungen.
- Teilt Kinder in 2 Teams. Jedes Team muss „Salz“-Tütchen (Gummibälle o.ä.) zu einer Stelle hinten im Raum bringen ohne die Tüten fallen zu lassen.
- Beim Zurückbringen sagt jedes Kind einen guten Satz (z. B. „Ich helfe meinem Freund“). Für jedes genannte Beispiel gibt es einen Punkt.
- Beim „Licht“-Teil muss ein Kind mit einer (sicheren) Papierlampe zu verschiedenen Stationen laufen und an jeder Station erklären, wie man helfen kann.
3) Rollenspiel: „Wütend — Versöhnen“
Ziel: Einüben von Konfliktlösung (kurze Szenen), Empathie & Versöhnung.
Dauer: 8–12 Min
Ablauf:
- Lehrperson liest eine kurze Szene vor (z. B. jemand nimmt ein Spielzeug weg). Zwei Kinder spielen die Szene nach (30–60 Sek.).
- Die Gruppe überlegt gemeinsam: Was hat der/ die andere gefühlt? Wie kann man es wieder gut machen?
- Die Szene erneut spielen — diesmal mit Lösung (Entschuldigen, Gespräch, teilen).
Weitere Spiele (kurz)
- Enges Tor / Breite Straße (Hindernisparcours): Wer den „leichten“ Weg wählt, erhält eine lustige Aufgabe; wer den „engen“ Weg meistert, bekommt ein Sticker als Erinnerung.
- Früchte oder Dornen: Karten mit Umgangsformen (hilfreich/nicht hilfreich) — Kinder legen sie unter „guter Baum“ oder „Dornenbusch“.
Materialliste (kompakt)
- Bibel
- Papier, Filzstifte, Schere, Kleber, Wolle
- Teelichter (batteriebetrieben) oder Papierlampen
- Kleine Tütchen / Bälle für die Staffel
- Plakatpapier + Klebezettel
- Sticker / Aufkleber, evtl. kleine Steine für Mut-Stein
Didaktische Hinweise & Tipps für Pädagog*innen
- Sprache anpassen: Bei Jüngeren kurze Sätze und viele Bilder verwenden; bei Älteren auf die Hintergründe (z. B. warum Jesus so radikal spricht) eingehen.
- Konkrete Beispiele: Kinder lieben Praxis — stelle Situationen aus Schule oder Kita dar, nicht abstrakte Theorien.
- Vergebung sensibel behandeln: Manche Kinder bringen echte Konflikte mit; biete, statt öffentlicher Konfrontation, Einzelgespräche an.
- Ritual zur Erinnerung: Jeder nimmt einen „Mut-/Licht-Stein“ oder ein Banner mit — so bleibt die Botschaft zu Hause präsent.
- Sicherheitscheck: Spiele vorher durchdenken (Rutschgefahr, kleines Material für Kleinkinder etc.).
- Elternkommunikation: Kurzblatt mit „Was wir heute gelernt haben“ und einem Gesprächsanstoß für Zuhause (z. B. „Frag dein Kind: Welcher Seligpreisungs-Satz gefällt dir?“).
Kurzvorlage: Wochenblatt / Elterninfo (Template)
Heute im Kindergottesdienst:
Wir haben aus der Bergpredigt gehört: „Glücklich sind…“ (Seligpreisungen). Wir haben überlegt, was es heißt, Salz und Licht in unserer Welt zu sein, und haben kleine Banner gebastelt. Frag dein Kind: Welche „glücklich sind“-Sache fandest du am schönsten?
Schnelle Karte für das Vorlesen (für die Leitperson)
Vorlese-Abschnitt:
1) Seligpreisungen (Matthäus 5,3–9) — kurz & langsam vorlesen.
2) Salz & Licht (Matthäus 5,13–16) — ein oder zwei Sätze.
3) Vaterunser (Matthäus 6,9–13) — zusammen als Gebet sprechen.
Wenn du möchtest, schreibe ich dir jetzt direkt: a) eine kindgerechte, wortgetreue Kurzfassung der wichtigsten Abschnitte (Seligpreisungen + Salz & Licht + Vaterunser) oder b) ein vollständiges Ablaufskript mit Sätzen, die die Leitperson direkt sagen kann. Sag mir welches du bevorzugst — ich formuliere es dir sofort hier ein.